Parallel Port: UdK Berlin at Circle1 (20.6 – 22.6)

Parallel Port: Siebzehn Kunststudenten reisen zwölf Tage nach Israel. Im Sinne einer klassischen Studienreise geht es um die Auseinandersetzung mit den politischen Konflikten und ihrem Erleben aus der Sicht eines Besuchers. Das künstlerische Konzept folgt einem beinahe tautologischen Plan. Er hat mit der besonderen Aufmerksamkeit zu tun für das, was jeder Reisende seit Jahrhunderten tut: etwas in das besuchte Land mitzunehmen und etwas anderes wieder mitzubringen. Das kann eine Erfahrung, ein Gegenstand, ein Ding oder ein Vorgang sein.

Israel ist aufgrund seiner besonderen geopolitischen und geschichtlichen Situation einzigartig in der Welt. Jeder Akt wird immer als ein künstlerischer Akt in einem politischen Raum und gleichzeitig als ein politischer Akt im künstlichen Raum einer temporären Anwesenheit sein. In einem Land wie Israel ist politikfreie Kunst nicht möglich. Oder doch?
Dennoch oder gerade deshalb sucht jeder die Normalität und den Anschluß zum Alltag.

In der Hoffnung, in einem fremden Land das Vertraute und Gewohnte zu finden oder hier gewohnt und vertraut agieren zu können, wird der Künstler zum Schatzsucher und Trophäenjäger der Normalität in einer unbekannten Gegenwart. Er sucht nach seinen eigenen Bildern in einer konfliktbeladenen Region, in der die Parallelität von kontingenter Zuschreibung in einem historischen Raum immer wieder neu verhandelt wird.
Skizzenhafte Notate in Form von Video oder Foto werden gesammelt und ins Reisegepäck verladen. Die Arbeiten in der Ausstellung sind ein „Spielen mit dem, was mit uns spielt“ (Sloterdijk).

Niklas Binzberger; Adrian Brix; Sabrina Brückner; Cathy Cocat; Victor Damouche; Eleanor Dauchez; Anna Lauenstein; Keto Logua; Mari Matsutoya; Mónica Nunes; Michael Roggon; Sebastian Storz; Luca Vanello; Pink White; Jolysro Rednasyl AND Via Lewandowsky.